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Ein Ladekabel für alles!...
Wie oft ist dir das schon passiert? Du bist unterwegs, auf Reisen, in der Uni... Du bittest deine Freunde, dir ein Ladegerät zu leihen, aber sie haben iPhones und du hast ein Android... wie nervig! Aber seit diesem Jahr gibt es eine Neuigkeit! Das Europäische Parlament hat die EU-Richtlinie verabschiedet, die ab Ende 2024 ein einziges Ladekabel für alle elektronischen Geräte vorschreibt: USB-C. Zu den betroffenen Geräten gehören:
- Handys
- Tablets
- Digitalkameras
- Kopfhörer und Headsets
- Spielkonsolen und tragbare Lautsprecher
- Tastaturen, Mäuse
- E-Reader
Ab 2026 wird die Verpflichtung auch auf tragbare Computer (Laptops) ausgeweitet. Die neuen Regeln zielen auf einen besseren Verbraucher- und Umweltschutz ab und tragen dazu bei:
- bis zu 250 Mio. EUR pro Jahr beim Kauf unnötiger Ladegeräte einzusparen,
- Elektroschrott erheblich zu reduzieren,
- die technologische und digitale Innovation zu fördern,
- und die Nachhaltigkeitsstandards einzuhalten.
In Europa fallen jedes Jahr rund 51.000 Tonnen Elektro- und Elektronik-Altgeräte (WEEE) an. Allein im Jahr 2020 wurden in der EU etwa 420 Millionen Mobiltelefone und andere tragbare elektronische Geräte verkauft.
Im Durchschnitt besitzt jeder Verbraucher 3 Ladegeräte und benutzt regelmäßig 2. 38 % geben an, mindestens einmal Probleme beim Aufladen ihres Mobiltelefons gehabt zu haben, die auf inkompatible Ladegeräte zurückzuführen waren.
Der Verkauf von elektronischen Geräten und Ladegeräten wird entbündelt. Dies wird als unbundling bezeichnet: Jeder Verbraucher wird entscheiden können, ob er das Produkt mit oder ohne Ladegerät kauft. Die EU-Kommission wird prüfen, ob diese Entflechtung 4 Jahre nach Inkrafttreten der Richtlinie verbindlich vorgeschrieben werden soll. Die Kommission wird auch an der Harmonisierung der Anforderungen für das drahtlose Laden und die Interoperabilität bis Ende 2024 arbeiten.
Die meisten EU-Abgeordneten befürworten diese Initiative (602 dafür, 13 dagegen, 8 Enthaltungen)
Andere sehen darin einen Hindernis für das Wirtschaftswachstum und einen Fehlanreiz für Unternehmen
Was denkst du? Bist du für oder gegen diese Initiative? Lass es uns in den Kommentaren wissen!
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Geschrieben vom Team
Nachhaltigkeit und Digitalisierung
Unser erster Schwerpunkt ist das Thema Nachhaltigkeit. Wir alle wissen, dass unser Planet vor großen Herausforderungen steht. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Digitalisierung. Durch gezielte Förderungen von Forschung aber auch Regulation werden Arbeitsplätze und die Zukunft der Wirtschaft gesichert. Technologien, wie Künstlicher Intelligenz, können uns helfen nachhaltige Lösungen zu finden. Trotzdem müssen wir uns im Hinterkopf behalten, dass auch die Digitalisierung selbst nachhaltig sein muss, Angesichts der vielen Ressourcen die für solche Fortschritte notwendig sind.
Autorinnen und Autoren
Chiara Cinelli
Federico Nellen
Kristina Seidel
Sara Zanfir
Sophie Bionaz
Vanessa Wahlig